Oberliga Nord 2006/2007

    17. Spieltag: SV Ramlingen/Ehlershausen - SV Arminia Hannover

    10.12.2007, 14 Uhr

    Wochenblatt, 06.12.2006

    Derby im Ramlinger Waldstadion

    (dik). Arminia unterlag dem FC Oberneuland mit 0:2 im Rudolf-Kalweit-Stadion.
    Arminia Hannover tritt am Sonntag um 14 Uhr beim SV Ramlingen/Ehlershausen an. Verlieren verboten - unter diesem Motto steht das Derby im Ramlinger Waldstadion. Aber eigentlich ist das nicht ganz richtig, ein Unentschieden würde beiden Mannschaften nicht weiterhelfen. Der Aufsteiger ist nämlich mittlerweile das Schlusslicht der Oberliga Nord, die Arminen stehen kaum besser auf dem 15. Tabellenplatz. "Wir müssen mit einem Sieg den Anschluss an das rettende Ufer finden", sagt Trainer Hilger Wirtz und erwartet ein Kampfspiel. Für die Rückrunde soll die Qualität des Kaders gehoben werden, sind Neuverpflichtungen angedacht, wenn sie denn finanzierbar sind, so Klubchef Jürgen Scholz.

    Kicker, 07.12.2006
    Probleme in der Offensivabteilung

    Scholz will nun Verstärkungen

    "Zwischen der Sehnsucht des Sommers und der Kälte des Winters" heißt ein Roman des schwedischen Autors Leif Persson. Und so könnte man die Entwicklung von Arminia Hannover in dieser Hinrunde beschreiben. Bisher nur 13 Punkte aus 15 Partien lassen die Arminen trotz des milden Winters frieren. Der Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz wächst. "Wenn wir schlecht spielen, dann verlieren wir. Spielen wir gut, dann gewinnen wir auch nicht", fasst Trainer Hilger Wirtz das Dilemma zusammen. Statistik ist nicht immer aussagekräftig, doch in diesem Falle eindeutig. Das Torverhältnis von 9:21 gibt dem Dilemma Kontur. Weniger torhungrig als die Arminia war nur der VfL 93 Hamburg mit nur acht Treffern. Angesichts dieser Torarmut nutzt es nichts, dass bei 21 Gegentoren nur vier Teams weniger hinnehmen mussten. Dass es schwer werden würde, wussten die Arminen. Die Sparzwänge halten den Klub weiterhin eisern im Griff und verhinderten, den vergangene Saison erfolgreichen Kader zusammenzuhalten und qualitativ zu verbessern. Wirtz stand mal wieder vor einem Neuaufbau. Im Rahmen dessen verlief die Entwicklung nicht nur negativ - siehe etwa die Defensivwerte. Es ist jedoch nicht schwer zu erraten, dass im Spiel nach vorne Qualität fehlt, obwohl die nötigen Torchancen durchaus vorhanden waren. Ein Grund dafür ist, dass erfahrenes Offensivpersonal wie Philippe Harms oder Tugay Tasdelen unter seinen Möglichkeiten bleibt. Vielleicht auch eine Folge, dass der Kader in der Breite zu dünn besetzt ist. Alternativen gibt es nur wenige, ein förderlicher Konkurrenzkampf findet kaum statt. "Wir werden uns verstärken, wenn es finanziell machbar ist", kündigt Klubchef Jürgen Scholz an. Mit dem vielseitig einsetzbaren Gürman Agac steht der erste Neue für die Rückrunde fest. Bis dahin heißt es, Anschluss an die rettenden Plätze zu finden und auf ein Frühlingserwachen zu hoffen. Dieter Kösel
    Ramlingen: Auf Grund der vielen Ausfälle wird die Auswechselbank durch Spieler aus der Reserve und A-Junioren aufgefüllt.
    Arminia: Tugay Tasdelen ist nach abgelaufener Rotsperre wieder spielberechtigt.
    Schiedsrichter: Schönfelder (Hoheneggelsen).

    Neue Presse, 08.12.2006

    Kriegt Becker eine Elf zusammen?

    Ramlingen fehlen Sonntag im Krisenknaller gegen Arminia zehn Stammspieler

    Der SV Ramlingen/Ehlershausen funkt vor dem Krisenknaller am Sonntag gegen Arminia Hannover S.O.S.
    VON TIM BURCHARDT
    Trainer Kurt Becker ist vor dem Derby wahrlich nicht zu beneiden. Nicht nur sportlich, sondern auch personell pfeift der Oberligist aus dem letzten Loch. „Ich habe nur noch zehn Spieler, maximal zwölf, die fit oder nicht gesperrt sind.“ Dem Coach des Schlusslichtes fehlen nicht weniger als zehn Stammspieler. Diese Misere schlägt nicht nur Becker aufs Gemüt: „Es ist doch klar, dass alle Spieler hochgradig frustriert sind. Im Tabellenkeller mit einem Dutzend Aufrechten herumzukriechen, ist nicht toll für die Jungs.“ Um überhaupt eine Mannschaft plus Ersatzspieler zur Verfügung zu haben, holt er A-Jugendliche und Akteure aus der zweiten Mannschaft, die Vorletzter in der Kreisliga ist. „Ich hoffe, dass die medizinische Abteilung noch ein Wunder vollbringt und einige noch fit werden.“ Ansonsten kann wohl nur noch das Wetter helfen. Becker: „Ein Spielausfall wäre in unserer Situation nicht das Schlechteste.“ Arminen-Coach Hilger Wirtz nimmt es gelassen: „So einfach fällt in der Oberliga aber kein Spiel aus. Dazu müsste es doch noch erheblich mehr regnen.“ Spätestens zur Rückserie könnte auch wieder Nima Habibian ein Thema für Arminia werden. Der Iraner trainiert seit einiger Zeit beim 15. der Liga mit, und Wirtz scheint nicht abgeneigt zu sein: „Das werden wir mit dem Vorstand besprechen. Habibian ist von seinem letzten Verein, dem Niedersachsenligisten SV Bockenem, freigestellt, steht also zur Verfügung. Und mal ehrlich: Was haben wir denn sonst für Möglichkeiten in Hannover, um diese sportliche Talfahrt aufzuhalten?“ Sollte der 26-Jährige eine erneute, seine dritte Chance erhalten, wäre es mit Sicherheit aber die allerletzte, so Wirtz.

    Neue Presse, 09.12.2006

    Ramlingen ohne neun

    Becker: „Trotzdem ein starkes Team.“ Auch Arminia spürt Druck
    HANNOVER. Ohne neun Akteure muss der SV Ramlingen morgen im Duell der Abstiegskandidaten gegen den SV Arminia auskommen. Schwabe, Toussaint, Brüning, Jenkins, Duyar, Ogurtan, Clausing, Njofang und Kattenhorn sind verletzt oder gesperrt. Duyar bekam ein Spiel Sperre, Jenkins fehlt zwei Partien und muss 100 Euro zahlen. Hinter Bas steht noch ein Fragezeichen, Hansmann wird wieder spielen. „Egal, wer fehlt, wir haben ein starkes Team“, meint Ramlingens Trainer Kurt Becker, der nichts von einem „Schicksalsspiel“ hören möchte. „Das ist dummes Zeug, wir haben noch 18 Endspiele.“ Eine „große Anspannung“ vorm Derby verspürt auch SVA-Trainer Hilger Wirtz. „Beide Teams stehen unter immensem Druck, beide müssen gewinnen, beide sind auf Augenhöhe. Da entscheidet die Tagesform.“ Preuß und Jusufi sind angeschlagen, werden aber wohl spielen. „Die müssen auf die Zähne beißen“, fordert Wirtz, der gegen das defensivschwächste Team endlich Tore sehen will – zuletzt klappte es dreimal in Folge nicht. Tasdelen ist nach seiner Sperre wieder dabei. bo

    HAZ, 09.12.2006

    Doppelte Parole: Ein Sieg ist Pflicht

    Von Dieter Kösel
    Hannover. Eines verbindet den SV Ramlingen/Ehlershausen und Arminia Hannover, wenn am Sonntag um 14 Uhr das Duell der beiden abstiegsbedrohten Regionsklubs in der Fußball-Oberliga angepfiffen wird. Beiden hilft im Kampf um den Klassenerhalt nur ein Sieg weiter. Ein Unentschieden nutzt keinem etwas, und für den Verlierer käme eine Niederlage vor allem in psychologischer Hinsicht einem K.-o.-Schlag gleich, wie es Hilger Wirtz, der Trainer des SV Arminia, ausdrückt. „Wenn wir in Ramlingen verlieren, dann sind wir ganz am Boden“, sagt er, „aber aus drei Punkten können wir etwas ziehen.“ Auf ein solches Erfolgserlebnis indes warten die „Blauen“ sehnsüchtig schon seit geraumer Zeit. Zuletzt setzte es vier Niederlagen in Folge, verbunden damit war der Absturz auf den 15. Tabellenplatz. Der 13. Rang, der den Klassenerhalt sicher verheißt, ist schon sechs Punkte entfernt. Allerdings hat der SV Arminia noch ein Nachholspiel gegen den FC Altona 93 zu bestreiten. Und wenn die Hannoveraner in Ramlingen, gegen Altona und in der Heimbegegnung gegen den VfR Neumünster am kommenden Sonnabend punkten, dann sieht es im Kampf um den Klassenerhalt schon wesentlich freundlicher aus. Doch die Ramlinger brauchen als Tabellenletzter eigentlich noch viel dringender die Punkte als der Rivale aus der Landeshauptstadt. Deshalb wählt Kurt Becker, der Trainer des Aufsteigers, fast die gleichen Worte wie Kollege Wirtz. „Wir werden unter allen Umständen versuchen, dieses Derby zu gewinnen“, sagt er. Aber Becker sieht das Duell mit den Hannoveranern nur als eines von 18 „Endspielen“, die dem Aufsteiger bis zum Saisonende bevorstehen. „Der Druck ist schon lange groß für uns, nur haben wir von Woche zu Woche weniger Spiele“, sagt Becker angesichts der ernüchternden Zwischenbilanz. Ganze neun Punkte sammelten die Ramlinger bisher, und mit zehn Zählern ist ihr Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz 13 schon besorgniserregend groß. Doch Becker lässt sich weder von der Tabellensituation noch von Personalproblemen entmutigen. Auch gegen den SV Arminia werden auf der Ramlinger Bank wieder Akteure aus der 2. Mannschaft und aus der A-Junioren-Elf sitzen, weil gleich acht Stammspieler verletzt sind. Vielleicht hilft in dieser Situation die ganz persönliche Motivation eines Ramlingers: Offensivspieler Marco Kirsch ist zwar einer von vielen ehemaligen Arminen im Kader der Gastgeber, aber er ist der einzige, der am Sonntag gesund ist. Und damit der Einzige, der es dem Exklub zeigen kann.

    Hallo, 10.12.2006

    Blau vor schwerer Aufgabe

    (dik). Der hannoversche Oberligist steht am heutigen Sonntag vor einer schweren Aufgabe, die aber für den Zuschauer mit Sicherheit attraktiven und spannenden Fußball bieten wird. Arminia Hannover tritt beim SV Ramlingen/Ehlershausen an. Alleine von der Tabellensituation liegt viel Zündstoff in dieser Partie. Der Aufsteiger ist Schlusslicht und die Blauen stehen mit dem 15. auf einem Abstiegsplatz. Nur ein Sieg würde beiden Mannschaften helfen, den Anschluss zu den rettenden Plätzen nicht komplett zu verlieren. "Ich hoffe, dass das Derbyfieber bei meinen Spielern richtig hochkommt und jeder eine gute Leistung abliefert", weiß Arminias Trainer Hilger Wirtz um den Druck, der auf seinen Akteuren lastet. Angreifer Tugay Tasdelen ist nach seiner Rotsperre wieder dabei.

    Spielbericht

    Spielplan

     

    www.bischofshol.de