Oberliga Nord 2005/2006

    11. Spieltag: SV Arminia Hannover - SV Meppen 3:1

    30.10.2005, 14 Uhr

    Der objektive Bericht!

    Erneut durften sich Hannovers Fußballfreunde an einem sonnigen Nachmittag am Bischofsholer Damm einfinden. Sie sahen zunächst eine zerfahrene Partie mit vielen Abspielfehlern auf beiden Seiten. Torchancen gab es in der ersten Hälfte nur wenige und es schien als hätte Meppen seine beste Szene nach zwei Minuten gehabt, als ein Schuss nur knapp das Gehäuse von Daniel "Krake" Lüders verfehlte. Leider war dem nicht so, denn nach einer halben Stunde sorgte ein kurioses Missverständnis in der Abwehr dafür, dass Claaßen frei vor dem Tor der Blauen auftauchte und das Leder im Netz versenkte. Arminia bemühte sich zwar um den sofortigen Ausgleich, doch echte Gefahr strahlten die Aktionen noch nicht aus und so ging es mit dem Rückstand in die Kabine. Aus dieser tauchten die Götter im blauen Dress wie verwandelt auf. Die Emsländer waren jetzt kaum noch in der Hälfte des SV Arminia zu finden, denn der Überdruck des SV Arminia schien sie schier zu zerquetschen. Das zahlte sich aus. In der 53. Minute erreichte ein schönes Zuspiel Philippe Harms und dieser beförderte das Spielgerät aus spitzem Winkel in die aufnahmebereiten Maschen. Hatten die Meppener Anhänger noch in der ersten Halbzeit "Auswärtssieg" skandiert, waren sie nun nahezu verstummt. Zu Recht, denn es spielte nur noch eine Mannschaft und die hatte mit dem so viel Emsland zu tun wie Eskimos mit Langnese. Tugay Tasdelen traf zunächst noch den Pfosten, aber nach etwas mehr als einer Stunde war es dann soweit. Hans Martin "Slayer" Schneider, der seit gestern einen eigenen Jingle hat (den Anfang von Slayers "South of heaven"), hatte nach einem von Meppens Schlussmann pariertem Ball keine Mühe das Spielgerät aus Nahdistanz über die Torlinie zu schieben. Der SVM versuchte sich mit der Redukionstaktik und ein Akteur der Gäste durfte nach einer brutalen Attacke seinen Arbeitstag beenden und die Nasszelle aufsuchen. Das nützte natürlich wenig gegen eine in dieser Halbzeit unglaublich starke Arminen-Elf. Auch die Einwechslung von Benedetto Muzzicatos Bruder Fabrizio half den Gästen wenig, gab aber auf dem Lahmannhügel Gelegenheit über seinen Spitznamen zu spekulieren. Heraus kam nach gewohnt sachlicher Diskussion, der aber keinesfalls die analytische Schärfe fehlte, "Rizzi Muzzi". Ein Name, der sicherlich in so mancher Branche die Türen wie von selbst öffnet. Eine Viertelstunde vor dem Ende setzte sich Nima Habibian im Strafraum durch und hatte sieben Meter vor dem Kasten nur noch Meppens Keeper vor sich, dann ein Tritt von hinten, Habibian fällt, der Referee pfeift und zeigt auf den ominösen Punkt. Der regelwidrig handelnde Emsländer durfte unter die Brause. Glück für ihn, dass schon ein Kollege dort wartete, der ihm den Rücken schrubben konnte. Tasdelen legte sich das Spielgerät zurecht und vollstreckte souverän. Im Anschluss hätte das Ergebnis gegen neun Meppener durchaus noch höher ausfallen können. Es blieb aber beim auf Grund der zweiten Halbzeit hoch verdienten 3:1. Nächste Woche beim FC St. Pauli kann auf dieser Leistung aufgebaut werden. Dirk

    Neue Presse, 31.10.2005

    3:1, auf Arminia ist zu Hause Verlass

    Starke zweite Halbzeit reicht

    Arminia bleibt zu Hause stark: 3:1 gegen Meppen, vierter Heimsieg in Folge.
    HANNOVER. Auswärts hatten die Bischofsholer zuletzt eins auf die Mütze bekommen – 3:7 in Wilhelmshaven. Gestern trugen die Arminen den Kopf wieder oben. „Die Leistung stimmte, ein verdienter Sieg“, jubelte Coach Hilger Wirtz. In Hälfte eins hatte sein Team allerdings noch Schwierigkeiten. Bis zur Pause bliebs ein müder Kick. Nach einem Missverständnis zwischen Deniz Tayar und André Beise war Meppens Claaßen zur Stelle – 0:1 (30.). Im zweiten Durchgang war plötzlich alles anders. Die Arminen rannten, kämpften, waren einfach fast immer einen Schritt schneller als die Emsländer. Der Ausgleich gelang Philippe Harms, der aus kurzer Entfernung einen Abpraller versenkte (53.). Es vergingen drei weitere gute Möglichkeiten, ehe Hans-Martin Schneider nach einem strammen Schuss von Nima Habibian im Nachsetzen das 2:1 erzielte (64.). In der Folge zeigten die Gäste Nerven. Zunächst flog Steidtken mit Gelb-Rot (66.), in der 75. Minute folgte ihm Kollege Willen. Der hatte Habibian zu Fall gebracht – Tugay Tasdelen versenkte den anschließenden Strafstoß. Es war sogar ein höherer Sieg für die Arminen möglich, doch es blieb nach toller zweiter Halbzeit beim 3:1.
    Tore: 0:1 Claaßen (30.). 1:1 Harms (53.). 2:1 Schneider (64.). 3:1 Tasdelen (75., Foulelfmeter)
    Arminia: Lüders – Schneider (84. Krüger), Lazic, Tayar, Beise – Besovic (42. Pfeng), Herold, Akrapovic, Harms – Tasdelen, Habibian (81. Asamoah)
    Beste Arminen: Harms, Herold, Lazic sch

    HAZ, 31.10.2005

    Seitenwechsel beschert einen 3:1-Sieg in der Fußball-Oberliga

    Von Dieter Kösel
    Hannover. Die Schlüsselszene der Oberliga-Partie zwischen Arminia Hannover und dem SV Meppen ereignete sich in der 47. Minute. Arminia lag mit 0:1 zurück, und erneut zeigten sich die Hausherren in der Abwehr zu sorglos. So kam Yaw Donkor aus 16 Metern frei zum Schuss, doch Meppens sonst torgefährlichster Angreifer traf nicht einmal Arminias Tor. Ob das Team von Trainer Hilger Wirtz einen weiteren Gegentreffer hätte wegstecken können, erscheint fraglich. So aber konnten die Arminen eine tolle Aufholjagd starten, die mit einem 3:1-Erfolg belohnt wurde. Zunächst bekamen die 550 Zuschauer im Rudolf-Kalweit-Stadion aber die schlechtesten 45 Minuten dieser Saison geboten. Die Gäste aus dem Emsland hatten bereits nach 24 Sekunden die erste Großchance durch Christian Claaßen, die der routinierte Stürmer aus kurzer Distanz nicht nutzen konnte. Besser zielte Claaßen in der 30. Minute, als er Abstimmungsprobleme in Arminias Abwehr mit einem herrlichen 16-Meter-Schuss bestrafte und die Gäste in Führung schoss. Das waren allerdings auch die einzig nennenswerten Szenen der 1. Halbzeit. Arminia konnte sich am gegnerischen Strafraum nicht durchsetzen. Die etwas zielstrebiger wirkenden Emsländer fühlten sich durch ihre Führung nicht so animiert, dass es zu mehr hätte reichen können. Doch spätestens seit dem Spiel gegen den BV Cloppenburg, das die „Blauen“ nach einem 0:1 zur Halbzeit noch in einen 3:2-Sieg drehen konnten, weiß man, dass solch ein Spielverlauf die Arminen beflügeln kann. Und tatsächlich waren die Hausherren nach der Pause und Donkors Fehlschuss nicht wiederzuerkennen. Sie gingen energisch in die Zweikämpfe und spielten schnell nach vorne. Patrick Pfeng, für den auf Grund eines Virus entkräfteten Boris Besovic eingewechselt, sorgte auf der rechten Seite für Belebung. Dem waren die Gäste nicht gewachsen – und ergaben sich in ihr Schicksal. Der starke Philippe Harms (52.), Hans-Martin Schneider (64.) sowie Tugay Tasdelen (75.) per Strafstoß – Christian Willen hatte Nima Habibian gefoult und sah dafür die Gelb-Rote Karte – erzielten die Tore. Beim Stand von 2:1 hatte bereits Meppens Tim Steidten (67.) nach einem Foul an Habibian an der Mittellinie Gelb-Rot gesehen. „Das war eine starke 2. Halbzeit“, meinte Arminia-Trainer Wirtz. Sein Meppener Kollege Alfons Weusthof setzte derweil eine kleine Serie fort: In seiner langen Karriere als Spieler und Trainer hat er noch nie bei Arminia punkten können.

    Endlich ist die Bande des Fanclubs da

    Kicker, 31.10.2005

    Arminias vierter Heimsieg in Folge

    Die Schlüsselszene dieser Partie ereignete sich in der 47. Minute. Da kam Meppens Yaw Donkor frei aus 16 Metern zum Schuss und traf Arminias Tor nicht. Wäre hier das 0:2 gefallen, wäre dies wohl die Vorentscheidung gewesen. So aber konnten die Hausherren nach einer schlechten ersten Halbzeit aufdrehen und mittels einer starken Leistung im zweiten Abschnitt zu einem verdienten Erfolg, es war der vierte Heimsieg in Folge, kommen. Dieter Kösel

    Bild, 31.10.2005

    Arminia machte es besser. Die "Blauen" schafften den vierten Heimsieg, gewannen 3:1 gegen Meppen. Arminia musste allerdings geweckt werden. Zur Pause lagen sie nach schwachem Spiel 0:1 zurück. Aber dann: Meppens Steidten und Willen flogen mit Gelb-Rot vom Platz. Harms, Schneider und Tasdelen mit Foul-Elfmeter (Willen an Habibian) langten zum 3:1-Sieg zu.

    Vorschau

    Spielplan

     

    www.bischofshol.de