28.05.2004, 19 Uhr
Ein typisches Spiel, in dem es um nichts mehr ging. Partien gegen Städte, die nach degenerierten Mitgliedern des europäischen Hochadels benannt sind, haben ja eigentlich immer etwas besonderes, weil jeder noch die alte Tabelle über die durch Inzucht bedingte Entwicklung der Bluterkrankheit im englischen Königshaus im Biologiebuch für die achte Klasse im Kopf hat. Diesmal war es aber nicht so. Der neutrale Zuschauer durfte sich an zehn unglücklich verteileten Toren erfreuen, leider bin ich nicht neutral und so war es schon schade, dass man am Ende einer großartigen Saison noch eine solche Klatsche hinnehmen musste. Aber der Reihe nach. Die umgestellte Elf der Götter im himmelblauen Dress ging in der siebten Minute durch Garip Capin in Führung, zuvor hatten die Gäste schon das Aluminium des von Alexander "Gecko" Dlugaiczyk gehüteten Tores auf seine Balldurchlässigkeit getestet und waren von der Stabilität des Leichtmetalls überrascht worden. Nach der Führung waren die Spielanteile verteilt. Wilhelmshaven traf erneut den Pfosten, Arminia vergab Riesenchancen und mit dem Pausenpfiff fiel aus einer an sich harmlosen Situation der Ausgleich. Nach dem Wechsel legte der SVW schnell zwei Treffer nach, ehe Philippe Harms den Anschluss wieder herstellen konnte. Aber leider nur kurz, denn der sträflich allein gelassene "Gecko" Dlugaiczyk, bester Arminine am gestrigen Tage, musste abermals drei Bälle aus den Maschen klauben. Kurz vor dem Ende gelang dann dem eingewechselten Zeki Ari noch ein Treffer, aber auch hier schlugen die Jadestädter postwendend zurück. Nach kurzem Ärger, ob der Niederlage, wurde dann aber doch ausgiebig gefeiert und die Leistung der Mannschaft in diesem Jahr in den höchsten Tönen gepriesen, denn das Erreichte war so nicht zu erwarten gewesen und man darf gespannt sein, was dieses Team, und es ist wirklich ein Team, in der nächsten Spielzeit vollbringen wird. Dirk
Neue Presse, 28.05.2004
Arminia verabschiedete die Saison mit einer 3:7-Klatsche gegen den SV Wilhelmshaven. Bis zur Pause liefs noch ordentlich für die Bischofsholer. Nach der Führung durch Garip Capin (7.) entwickelte sich vor 500 Fans ein ganz munteres Spiel. Sekunden vorm Wechsel konnten die Küstenkicker durch Löning aber ausgleichen, worauf die Arminen in Hälfte zwei untergingen. Zimin (48.), Farke (63., 90.), Barton (64.) und Kowalczyk (74.) trafen für den nun stark auftrumpfenden Tabellendritten, dazu kam ein Eigentor von Tobias Fiedler (67.). Für Arminia konnten Philippe Harms (60.) und Zeki Ari (89.) nur noch zweimal verkürzen. Richtig weh tat den Arminen die Klatsche aber nicht mehr, Ligaobmann Wolfgang Lange: „Wir haben unser Saisonziel erreicht, bleiben viertklassig.“ Und das wurde im Anschluss auf dem Vereinsgelände bei Freibier mit den Fans bis in die Nacht hinein gefeiert.
Arminia: Dlugaiczyk – Fiedler – Brüning, Hagmann – Schwabe (60. Jürgensen), Teßmar, Brezina (73. Tasdelen), Ibanez (63. Ari) – Kroll, Harms, Capin sch
Hat nie gespielt, war aber trotzdem immer da
HAZ, 29.05.2004
Ein Torfestival gab es vor 500 Zuschauern – Arminia Hannover unterlag dem SV Wilhelmshaven daheim mit 3:7. Arminia war durch Garip Capin (7.) in Führung gegangen, musste aber in der 45. Minute das 1:1 durch Frank Löning hinnehmen. Die SVW-Torjäger Sergey Zimin (48.) und Daniel Farke (63.) sorgten für die Vorentscheidung. Für die Arminen trafen noch Philippe Harms (60.) und Zeki Ari (89.).
Der Trainer stellt die Anweisungen Blüchers nach
Hallo, 30.05.2004
(dk). Eine Torflut sahen 500 Besucher bei Arminia. Die Hannoveraner unterlagen dem SV Wilhelmshaven mit 3:7. Für die Blauen waren Garip Capin (7.), Philippe Harms (60.) und Zeki Ari (89.) erfolgreich.
Wochenblatt, 02.06.2004
Am Freitag schloss die Oberliga ihre Pforten. Es war eine besondere Saison, ging es doch darum, sich für die einteilige Oberliga zu qualifizieren, die ab kommender Spielzeit ihren Betrieb aufnimmt. Die Oberligen Niedersachsen/Bremen und Hamburg/Schleswig-Holstein werden verschmolzen. Zeit für einen Rückblick. Arminia Hannover stand in dieser Saison unter besonderem Druck, denn Klubchef Jürgen Scholz hatte die Einführung der einteiligen Oberliga beantragt. Das Vertrauen in die eigene Stärke hat sich ausgezahlt, als Tabellensiebter hat sich das Team von Trainer Hilger Wirtz von Elmendorff mit 58 Punkten bei einem Torverhältnis von 70:58 qualifiziert. Diese Leistung der Blauen ist hoch zu bewerten, denn schaut man auf die Neuzugänge für diese Saison, dann wurden zunächst alle Neuzugänge aus niedrigeren Klassen verpflichtet. Erst als im September aufgrund einer Verletzungswelle die Kurve nach unten zeigte, wurden mit Stürmer Garip Capin und Defensivakteur Marcel Hagmann Akteure mit Regional- Und Oberligaerfahrung nachverpflichtet. Wohl selten seit dem ersten Regionalligajahr hat man eine Arminia-Mannschaft über eine Saison so konstant aufspielen sehen. Das spricht für die gute Arbeit des Trainers, der den richtigen Mix aus Alt und Jung fand. Zuversichtlich für die Zukunft stimmt, dass das Entwicklungspotenzial des Teams noch nicht voll ausgeschöpft ist! dk