17.04.2002, 18.30 Uhr
Der vierte Sieg in Serie war in der ersten Hälfte ein hartes Stück Arbeit. Die Gäste spielten munter mit und hatten auch ihre Torchancen, zum Glück fehlte ihnen vor dem Tor die Kaltschnäuzigkeit. So ging Arminia in der 22. Minute durch einen Elfmeter von Marko Schwabe in Führung und nur sieben Minuten später erhöhte der stets gut aufgelegte Nima Habibian auf 2:0 für die Götter im sehr hellblauen Dress. Bremerhaven schaffte zwar noch den Anschlusstreffer, aber kurz vor der Pause stellte Tobias Fiedler mit einem Abstauber den alten Abstand wieder her, der auch noch Gültigkeit hatte als die Mannschaften das Feld nach der wohlverdienten Pause wieder betraten. Von den durch den Kicker kolportierten Spannungen zwischen den Klubs war übrigens im ganzen Spiel nichts zu spüren. Offensichtlich ist es der Fischindustrie auch ohne die Hilfe einiger Spieler des FCB gelungen, den guten Christen ein leckeres Mahl aus den Meerestiefen auf den Tisch zu zaubern. Dazu ein wenig in Wein verwandeltes Wasser und alle sind zu Ostern glücklich. Die zweite Halbzeit bestimmte eindeutig Arminia. Die Bremerhavener tauchten nur noch sporadisch vor dem Tor von "Krake" Lüders auf, Chancen hatten sie keine mehr. Arminia dagegen umso mehr und eigentlich hätte mehr Zählbares aus diesen Gelegenheiten herausspringen müssen. So blieb es bei dem einen Treffer durch Damian (666) Brezina zum Endstand von 4:1. Damit war alles angerichtet, um den lauschigen Frühlingsabend in freudiger Stimmung in der dafür auf dem Vereinsgelände zuständigen Örtlichkeit ausklingen zu lassen. Dirk
Neue Presse, 19.04.2003
Arminia eilt weiter von Sieg zu Sieg: Das 4:1 gegen den FC Bremerhaven war schon der vierte Erfolg hintereinander. Die Küstenkicker waren schon frustriert angereist. Der FC wollte eigentlich gar nicht spielen, weil viele Akteure beruflich verhindert seien. Darauf wollte sich Arminia aber nicht einlassen, weshalb Bremerhavens Klubchef Günther schmollend daheim geblieben war. Und sich so einiges ersparte. Denn die Niederlage seiner Bremerhavener hätte durchaus höher ausfallen können. Die Arminen verpassten es in Durchgang zwei, ein Schützenfest zu veranstalten. Fiedler, Tasdelen und Habibian vergaben Riesenchancen. Das gute Spiel war schon zur Halbzeit entschieden. In Hälfte eins hielten die Gäste zwar mit, doch Arminia war treffsicherer. In Halbzeit zwei sorgte der eingewechselte Damian Brezina nach einem Konter über den starken Tim Näfe für den Endstand (78.). Arminias Coach Hilger Wirtz jubelte: "Wir haben einen guten Lauf." Das soll am Montag (Beginn 15 Uhr) auch der Tabellenzweite Kickers Emden zu spüren bekommen. sch
HAZ, 19.04.2003
Von Dieter Kösel
Hannover. Es ist ein besonderer Donnerstag, der hinter Arminia Hannover liegt. Und das hat weniger damit zu tun, dass die "Blauen" gegen den FC Bremerhaven mit 4:1 gewannen. Mit diesem Erfolg war gegen die abstiegsgefährdeten Gäste zu rechnen - bemerkenswerter ist, dass Arminia erneut auf Konfrontationskurs mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) gegangen ist: Erstmals ist im deutschen Fußball eine Mannschaft mit Werbung auf den Hosen aufgelaufen. Und das ist nach der Spielordnung DFB verboten. Eigentlich wollte der Norddeutsche Fußball-Verband (NFV) für die Oberligisten durch eine zentral vermarktete Ärmelwerbung - die gehört zu den erlaubten Flächen - eine zusätzliche Einnahmequelle erschließen. Da sich dort aber nichts getan habe, ergriff Arminia laut Klubchef Jürgen Scholz selbst die Initiative. "Wir richten uns nach unserem Werbepartner, der wollte es so", erklärte Scholz das Vorgehen, dass der Dachverband als Provokation verstehen dürfte. "Wir sind wie alle Vereine knapp bei Kasse und freuen uns über eine zusätzliche Einnahmequelle. Ich weiß nicht, was daran anstößig sein soll", sagt Scholz und verweist darauf, dass diese Vermarktungsform in anderen Ländern selbstverständlich sei. Und deshalb sollen die "Blauen" auch am Ostermontag, wenn um 15 Uhr das Heimspiel gegen Kickers Emden ausgetragen wird, mit Werbung auf der Hose auflaufen. Für den Fall, dass der Verband dies untersagen sollte, droht der Jurist Scholz sogar mit einer einstweiligen Verfügung. Allerdings rechnet Winfried Hanschke nicht damit, dass es soweit kommt. "Über Ostern passiert da gar nichts", sagte der Vorsitzende des NFV-Sportgerichtes. Er rechnet vielmehr damit, dass Arminia für die unerlaubte Werbung nachträglich eine Geldstrafe zahlen muss. "Die Punkte werden Arminia sicherlich nicht abgezogen werden", erklärte Hanschke. "Ich werte das eher als Ordnungswidrigkeit." Einen Einfluß auf das Spiel habe die Werbung ja nicht gehabt. Die Spieler von Trainer Hilger Wirtz hatten ohnehin wieder einmal mehr mit den Tücken des Spielfeldes als mit den schwachen Bremerhavenern zu kämpfen. Die Gäste schafften es nur in einigen Phasen der 1. Halbzeit, die Partie offen zu gestalten. Da hatten die Arminen Glück, dass Dennis Ewert mit einem Freistoß aus 35 Metern nur die Latte traf (19.) und Patrick Tiedemann eine Minute später kanpp das Tor verfehlte. In Gefahr brachten sich die Hausherren nur durch Unachtsamkeiten, von denen Tiedemann eine in der 32. Minute zum Anschlusstreffer nutzte. Doch mit dem Treffer zum 3:1 durch Tobias Fiedler kurz vor dem Halbzeitpfiff war die Partie entschieden. Das sahen wohl auch die Gäste so und stellten alle Angriffsbemühungen ein. Arminia vergab derweil noch eine Fülle von Torchancen und damit ein weit höheres Ergebnis. "Unterm Strich bin ich froh, dass wir nur vier Tore geschossen haben. Da haben wir uns einen Treffer für Emden aufgehoben", sagte Wirtz.
Tore: 1:0 (22.) Schwabe verwandelt einen von Torwart Hermes an Habibian verursachten Foulelfmeter. 2:0 (29.) Habibian schießt nach einem Solo an drei Verteidigern vorbei aus 14 Metern ein. 2:1 (32.) Tiedemann trifft aus zwölf Metern unter die Latte. 3:1 (45.) Fiedler verwandelt aus sechs Metern. 4:1 (87.) Brezina verwertet ein Zuspiel von Näfe.
SV Arminia: Lüders - Reuther - Fiedler, Brüning - Teßmar, Habibian, Schwabe, Karagülle, Kroll (67. Brezina) - Näfe - Tasdelen.
Zuschauer: 350.
Schiedsrichter: Witteweg (Osterode).
Bester Armine: Nima Habibian.
Bester Bremerhavener: Fehlanzeige.
Bild, 19.04.2003
Arminia im Sieges-Rausch. Hochverdientes 4:1 gegen Bremerhaven, vierter Sieg in Folge - ein zweistelliger Erfolg war drin. Dabei war der Boden in miesem Zustand. Trainer Hilger Wirtz: "Mehr geht auf diesem Platz nicht." Clevere Idee von Arminia-Sponsor "CS": Die Spieler kickten mit Werbung am Po.